Pfarrkirche von Caniço

Kaum zu glauben, aber dieses kleine Paradies namens Caniço war früher eine wilde Schilflandschaft – so um 1438 rum, als Ritter noch Rüstungen trugen und Google Maps noch ein Papyrus war. Der Name kommt übrigens von einer Pflanze – dem "Carriço", dem wilden Partygras von Madeira!

Die ersten Bewohner? Eine bunte Truppe: Ornelas, Gaviões, Salvagos aus Genua (Bella Italia lässt grüßen), Regos, Martins und Co.

Früher war Caniço sowas wie der Berliner Mauer-Watchdog: Der Fluss "Ribeira do Caniço" trennte zwei riesige Machtbereiche – Funchal und Machico. Und die "Ponta da Oliveira"? Keine Wanderstock-Werbung, sondern ein echter Grenzmarker aus dem Festland.

Bis 1835 gehörte Caniço zu Funchal, dann wurde’s offiziell von Santa Cruz adoptiert – nur 8 km weit weg.

Kirchentechnisch war Caniço erst Team Doppel: Zwei Kirchen, beide vom gleichen Priester betreut – eine für St. Antonius, die andere für den Heiligen Geist. Dann kam der große Abriss (danke Natur!), aber zum Glück hatte Pfarrer José Barreto ein Herz aus Gold – und ein Grundstück! Er spendete das Land für die neue Kirche. Baubeginn mit Segen: 2. August 1779. Große Einweihungsparty: 28. Oktober 1783.

Und wer’s ganz fancy mag: Vorne am Gebäude hängt noch 'ne lateinische Tafel, die Queen Maria I. feiert. Holy Spirit, Royal Style!